Barrierefreiheit in der Bergwelt Hahnenkamm Reutte im alpinen Gelände auf 1700 m Seehöhe.

Die UN-Behindertenrechtskonvention und alle anderen Gleichstellungs-bzw. lnklusionsgesetze fordern in ihrem Kern die uneingeschränkte Teilhabe am alltäglichen Leben in allen Lebensbereichen für alle Menschen. Es ist logisch, dass im alpinen Gelände, Regelwerke wie Normen und techn. Bauvorschriften, welche für den urbanen Raum entwickelt wurden, nur bedingt und/oder adaptiert angewendet werden können. Nur mit diesem bestmöglichen Kompromiss, ist es möglich, behinderten Menschen, gleichgestellt, ein einzigartiges Bergerlebnis zu ermöglichen.

Am Reuttener Hahnenkamm wurden der Alpenrosenweg, der Alpenblumengarten und der Speichersee mit seinem Dammkronenweg in dieser alpinen Lage bestmöglich barrierefrei aus und neugebaut. Es gibt barrierefreie WC in der alten Talstation und in der Bergstation. Trotzdem kann den behinderten Menschen welche die Bergwelt Hahnenkamm besuchen möchten, eine Selbsteinschätzung ihrer Beeinträchtigung und die damit verbundenen notwendigen Unterstützungen durch Behelfe ( Zuggeräte udgl. ) oder Begleit- und Assistenzpersonen nicht abgenommen werden. Die Mitarbeiter der Bergwelt Hahnenkamm stehen für Fragen zu den einzelnen barrierefreien Teilbereichen jederzeit gerne zur Verfügung. Im alpinen Gelände der Bergwelt Hahnenkamm sind alle Wegoberflächen geschottert und gewalzt sodass diese mit Aktivrollstühlen, E-Rollstühlen, Rollatoren befahren werden können. Bei einrädrigen Vorspann-Zuggeräten ist darauf zu achten, dass die Wege geschottert sind.

Der Verbindungsweg von der Höfener Alm zur Bergstation der Gondelbahn ist auf Grund seiner Neigung und der Schotteroberfläche mit einrädrigen Zuggeräten nur mit einer Schiebehilfe zu fahren. Es werden ausdrücklich Zuggeräte und/oder sportliche Personen als Schiebehilfe bzw. Begleitpersonen empfohlen. Für sehbehinderte oder blinde Menschen wird jedenfalls eine Begleitperson empfohlen, da lückenlose taktile Leitsysteme im alpinen Bereich unmöglich machbar sind.

„Unsere Zielsetzung war es, ausgehend von der Bergstation am Hahnenkamm eine barrierefreie Erlebbarkeit für Rollstuhlfahrer mit Zuggerät, sowie Familien mit Kinderwagen zu schaffen. Dies ist mit der nun möglichen Zufahrt zur Lechaschauer Alm gelungen. Der Dank dafür geht an alle an der Umsetzung beteiligten Personen und Institutionen“, zeigt sich Ronald Petrini, Geschäftsführer des TVB Naturparkregion Reutte, zufrieden.

„die Barrierefreien“ sind eine Gruppe behinderter und nichtbehinderter Menschen. Sie setzen ihre Lebensenergie für eine ganzheitlich barrierefreie Umwelt, von der alle Menschen profitieren, ein. Mehr Infos zum Verein auf www.die-barrierefreien.com

Tipp: Eine Menge Hintergrundinformationen und tiefere Einblicke in die Materie bietet auch der neueste Blog-Beitrag auf blog.reutte.com, für den Ing. Bernhard P. Gruber, Stefan Posch und Mag. Brigitte Posch bei der Erstbefahrung des Alpenrosenweges begleitet wurden.

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